Unser Zelt

Wie viele saßen wir im Monat Mai 2020 während des Lock Down untätig zu Hause und haben uns Gedanken zu möglichen Urlaubszielen gemacht, die bekannter Weise nicht aus Deutschland herausgehen konnten.

Plötzlich war das Thema Camping auf dem Tisch, es sollte aber komfortabel sein.

Meine letzten Campingerlebnisse gingen sehr weit zurück und ich hatte definitiv entschieden, das Camping ein Kindheitstrauma ist oder wie würdet Ihr empfinden, wenn Ihr mit 2 Erwachsenen, 3 Kindern, 1 Schäferhund, 1 weißen Zwergkaninchen und 1 Wellensittich in einem 3,60 m Wohnwagen Ferien erlebt.

Lange Rede kurzer Sinn, es wurde die Website von Obelink gesichtet, dabei wurde ein stattliches Zelt gefunden. Genügend Platz für Tisch, Stühle, Koch/Küchenschrank und großer Kühlbox im Vorraum und eine riesige Schlafkabine für große Luftbetten und einer Chemietoilette. So sollte man es erstmal beim Campingstart aushalten können.

Den meisten Spaß brachte das shoppen von Besteck, Tellern, Tassen und Gläsern. Wie gesagt, es musste unbedingt komfortabel zugehen

Natürlich machten wir uns Gedanken, wie das mit dem Zeltaufbau klappt. Wir wollten uns auf gar keinen Fall beim Aufbau lächerlich machen. Man kennt das ja. Die anderen sitzen vor Ihrem Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil und feixen sich einen, wenn man sich trottelig anstellt.

Da wir keinen Garten haben, die besten Freunde mit Garten 270 km entfernt wohnen, brauchte ich nicht lange zu überlegen und habe bei einem lieben Ex-Kollegen mit Kleingarten nachgefragt, ob wir das Zelt testweise dort aufbauen dürfen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Sandra, Thomas und Paul (Hund).

Bei gefühlten 40 Grad im Schatten haben wir begonnen im prallen Sonnenschein – die einzige Stelle, wo unser „Palast“ hinpasste – aufzubauen. Ein Hoch auf die mittlerweile sehr modernen Zelte, mit denen man so gut wie keine Probleme mehr hat. Nach knapp einer Stunde war das Zelt aufgebaut und wir waren uns sicher, dass wir beim Aufbau vor „Publikum“ gut abschneiden werden.

Damit wir den Campingurlaub mit all unseren Habseligkeiten antreten konnten, wurde unser IXI (NISSAN X-Trail) noch mit einer Dachbox ausgestattet und los ging die Fahrt zum Nordsee-Camp Norddeich.

Bei der Ankunft rutschte uns kurz das Herz in die Hose, da beim Check-in plötzlich Zelte auf dem Campingplatz verboten waren. Neueste Einschränkungen Dank dem großen C…… Gott sei Dank konnte dies aber schnell geklärt werden, da wir uns extra einen Standardstellplatz reserviert hatten und wir eine eigene Chemietoilette dabei hatten.

Bei bestem Wetter stellten wir unser Zelt auf (knappe 20 min) und räumten Stück für Stück unsere Innenausstattung in unseren „Palast“. Das Einräumen dauerte mindestens 3 Stunden und wir waren froh als wir es uns dann richtig gemütlich machen konnten.

Das gute Wetter hielt die gesamte Woche an und unser Campingversuch war ein voller Erfolg.

Während dieser Woche kam immer öfter das Thema, dass uns das Campingleben richtig gut gefällt, uns aber die Zeit des Ein- und Ausräumens zu Schade ist. Immer öfter ging die Überlegung in Richtung Wohnwagen

Die letztendliche Entscheidung zu einem Wohnwagen war der Zeitpunkt, dass wir für das abbauen und das Verstauen fast fünf wertvolle Stunden brauchten und um Haaresbreite nicht alles, trotz der zusätzlichen Dachbox, untergebracht bekamen.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert